Sri Lanka: Sigirya-Felsen und Valerie vor der Nationalpark-Safari

Sri Lanka: Sigirya-Felsen und Valerie vor der Nationalpark-Safari © Valerie Till

Der August war bei mir dieses Jahr der Urlaubsmonat. Drei Länder habe ich innerhalb von drei Wochen bereist. Und zurückgekommen bin ich mit ganz vielen Eindrücken, tollen Erinnerungen und der ein oder anderen unvergesslichen Geschichte. Darunter zum Beispiel meine zufällige Begegnung mit einer Filipina in Sri Lanka. Aber mal von Anfang an…

Wenn der Reiseleiter den Restaurantbesitzer kennt…

Es war der dritte Tag unserer Sri-Lanka-Rundreise. Mein Freund und ich bestiegen am Vormittag den Sigirya-Felsen und am Nachmittag stand eine Safari durch den Minneriya Nationalpark an. Zwischendrin hieß es: Mittagessen. Unser Reiseleiter hatte dazu bereits ein Restaurant im Sinn und so landeten wir in “Kelly’s Dine-Inn”. Zunächst war ich etwas skeptisch. Warum mussten wir zu einem Restaurant fahren, dass einen amerikanischen Namen trug? Doch schon ein Blick auf die Karte verriet, dass es hier auch landestypische Gerichte gab. Ich war erleichtert – und sollte es auch nicht bereuen.

Während des Essens kamen wir mit unserem Reiseleiter ins Gespräch. Unter anderem ging es um Familienmitglieder, die in einem anderen Land lebten. Als ich von meiner philippinischen Verwandtschaft berichtete, fiel unserem Reiseleiter ein, dass die Frau des sri-lankischen Restaurantbesitzers ebenfalls Filipina war. Sofort stand er auf, lief in Richtung Küche und rief nach dem Besitzer, den er anscheinend schon länger kannte. Ein paar Minuten später kam die besagte Filipina an unseren Tisch. Wir kamen recht schnell ins Gespräch und quatschten über Filipinos in Sri Lanka, Orte auf den Philippinen, philippinisches Essen und große Familien. (Leider muss ich zugeben, dass ich ihren Namen vergessen habe… Sie hieß aber nicht Kelly, wie der Name des Restaurants war ;))

Von Bicol nach Sri Lanka

Das Gespräch mit der Filipina war sehr interessant. Durch sie erfuhr ich zum Beispiel, dass recht viele Filipinos in Sri Lanka leben. (Ich habe mal versucht, offizielle Zahlen dazu zu finden, aber leider war meine Recherche nicht erfolgreich.) Desweiteren klang im Gespräch mit der Filipina durch, dass wohl viele Ehen zwischen Filipinas und Sri Lankern vereinbart sind. Die Filipina wies auf die vielen Probleme hin, die es in solchen Ehen wohl gäbe, weswegen viele Filipinas nach einiger Zeit wieder zurück in ihr Heimatland gehen. Sie selbst käme aus der philippinischen Region Bicol, lebe nun seit rund 20 Jahren in Sri Lanka und sei glücklich – auch wenn sie ihre große Familie auf den Philippinen vermisst (wie sie nach Sri Lanka gekommen ist, hat sie nicht erzählt). Dieses Heimweh wurde bei ihr wohl noch stärker, als wir über typische philippinische Köstlichkeiten aus Bicol sprachen. Kennt einer von euch zum Beispiel das Gericht “Bicol Express”? Das hat sie mir sehr empfohlen.

Als wir das Restaurant dann wieder verließen, war ich über diese zufällige Begegnung recht glücklich. Man erfährt auf diese Weise noch mehr über das Urlaubsland und die zweite Heimat. Wie gern hätte ich im vergangenen Jahr auch einen einheimischen Filipino in Lissabon getroffen. Habt ihr im Urlaub vielleicht auch schon mal so eine nette Zufallsbekanntschaft gemacht?

 

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