Das Romula Café - ein philippinisches Restaurant in London.

Das Romulo Café – ein philippinisches Restaurant in London. © Valerie Till

“Hello London, nice to meet you!” Vergangenes Wochenende stattete ich der britischen Hauptstadt einen ersten Besuch ab. Und ich erlag dem britischen Charme sofort. Schuld daran war vielleicht auch das philippinische Restaurant “Romulo Café”, in dem mein Freund und ich an unserem ersten Abend speisten. Jaja, das erste Mal in London und dann gleich mal wieder Philippinisch essen. Typisch ich halt 😉 Bei TripAdvisor hatte ich gesehen, dass es mehrere philippinische Restaurants in London gab. Und das “Romulo Café” lag gar nicht weit entfernt von unserem Hotel – und hatte dazu noch Top-Bewertungen. Da fiel die Entscheidung leicht. Und bereut haben wir es keine Sekunde, weswegen ich es euch heute gerne vorstellen möchte.

Von den Philippinen nach England: das “Romulo Café”

Das “Romulo Café” ist im Londoner Stadtteil Kensington zu finden. Genauer gesagt in der  Und sozusagen ganz “frisch” dort, da es erst am 24. März 2016 eröffnet wurde. Das hab ich aber erst im Nachhinein erfahren. Zunächst nahm ich an, dass es sich beim “Romulo Café” wirklich um ein Café handelt, das auch kleine philippinische Snacks anbietet. Diese Vorstellung wich auch nicht aus meinem Kopf, als ich vor dem Restaurant stand: Die gläserne Front war recht schmal, eine gestreifte Markise schützte den Vorderbereich mit seiner Sitzbank, kleinen Tischen und Pflanzen und das Innenlicht tauchte alles in helles Rosa-Rot. Umso überraschter war ich, als ich eintrat und hinter dem Bar-Bereich einen großen, sehr geschmackvoll eingerichteten Raum mit mehreren Tischen und Stühlen erblickte. Insgesamt bietet das Restaurant Platz für rund 70 Personen.

Die Wände im hinteren Bereich waren in Dunkelgrün, Schwarz und Weiß getaucht. Das Mobiliar dunkelbraun und überall an den Wänden hingen klein- und großformatige Bilder, die Szenen aus dem Leben des ehemaligen philippinischen Außenministers Carlos Peña Romulo zeigten. Nach ihm wurde das Restaurant übrigens benannt. Und noch ein sehr interessanter Fakt: Seinen Ursprung hat das “Romulo Café” auf den Philippinen, wo es 2009 in Manila eröffnet wurde. Seitem wurde das Restaurant um zwei weitere Filialen in Manila ergänzt und nun möchten die Besitzer (die übrigens teilweise mit Carlos Romulo verwandt sind) auch London erobern.

Hir ein kurzes, aber interessantes Video auf Englisch mit der Besitzerin des Londoner “Romulo Café” – inklusive Einblicke in das Restaurant:

Falls mal jemand von euch in London ist, hier die genaue Adresse auf Google Maps:

Und einmal ein Bild von mir vor dem “Romulo Café” und eins von der Inneneinrichtung:

Die Bloggerin Valerie vor dem "Romulo Café" in London.

Ich vor dem “Romulo Café” in London. © Valerie Till

Modernes und sehr schickes Ambiente im "Romulo Café" in London.

Modernes und sehr schickes Ambiente im “Romulo Café” in London. © Valerie Till

Das Essen im “Romulo Café”

“Unbeschreiblich gut” – mit diesen Worten adelten mein Freund und ich das Essen im “Romulo Café”. Natürlich ist es nicht so gut wie bei Mama 😉 Aber dennoch haben wir uns nach unserem Abendessen satt und glücklich zurück ins Hotel gekugelt. Doch mal von Anfang an: Die Speisekarte bietet sieben verschiedene Vorspeisen an. Wir entschieden uns für die “Fresh Vegetable Lumpia” mit Erdnusssoße (5 ‎£ = ca. 6,40 €) und “Chef Lorenzo’s Pork Sisig” (7,50 £ = ca. 9,60 €). Bevor wir die Vorspeisen bekamen, gab’s noch jeweils ein Pandesal mit Butter für uns. Die Lumpias waren kalt und anders als erwartet, aber dennoch gut. Das Pork Sisig war ein Traum! Und dazu war alles auch noch schön angerichtet.

Die Vorspeise: Fresh Vegetable Lumpia.

Die Vorspeise: Fresh Vegetable Lumpia. © Valerie Till

Traumhafte Vorspeise: Chef Lorenzo's Pork Sisig.

Traumhafte Vorspeise: Chef Lorenzo’s Pork Sisig. © Valerie Till

Neben den Vorspeisen bietet die Speisekarte außerdem drei Salate an (u.a. ein Pinoy Caesar Salad mit Pandesal Croutons), vier verschiedene Gemüsebeilagen (von Lechon Kangkong bis Bagnet Pakbet), drei Reis-Arten (normal, mit Knoblauch oder gebraten) und neun verschiedene Hauptgerichte. Wir entschieden uns für “Pansit Puti” (10,75 ‎£ = ca. 13,70 €) und “Adobo Romulo Style” (14,50 ‎ £ = ca. 18,50 €) mit normalem Reis (‎2,50 £ = ca. 3,20 €). Beides war sehr lecker. Bei dem Adobo war das Fleisch sehr zart, so dass man es mit der Gabel leicht vom Knochen streichen konnte. Dazu der Süßkartoffelbrei – perfekt! Die Pansit Puti waren geschmacklich ebenfalls 1A.

"Adobo Romulo Style" im "Café Romulo" in London.

Adobo Romulo Style im “Café Romulo” in London. © Valerie Till

Pansit Puti im "Romulo Café" in London. © Valerie Till

Pansit Puti im “Romulo Café” in London. © Valerie Till

Eigentlich waren wir danach schon gut gesättigt. Aber die Dessertkarte mit fünf verschiedenen Köstlichkeiten lachte mich einfach an. Und hallo – ein Eis geht doch immer 😉 Also gab’s zum Nachtisch noch drei Kugeln Ube-Eis (4,50 £ = ca. 5,70 €). Mich hatte zwar Banana Turon oder Halo Halo ebenfalls angelacht, aber das hätte ich bei bestem Willen nicht mehr geschafft. Das Ube-Eis war aber auch echt lecker! Für alle, die nicht wissen, was Ube ist: Ube wird aus der Yamswurzel gemacht, die vergleichbar mit einer Süßkartoffelknolle ist. Wichtiger Unterschied: Die Knolle ist innen violett – so also auch das Eis. Ich finde ja, dass Ube-Eis das nächst Hipster-Eis werden könnte ;D

Violettes Ube-Eis im "Romulo Café" in London.

Violettes Ube-Eis im “Romulo Café” in London. © Valerie Till

Man sieht, mir hat das Ube-Eis sehr gut geschmeckt :D

Man sieht, mir hat das Ube-Eis sehr gut geschmeckt 😀 © Valerie Till

Der Service im “Romulo Café”

Das Bedienungsteam bestand zum Großteil aus Filipinos. Auf jeden Fall zum Zeitpunkt meines Besuchs. Wir wurden gleich beim Eintreten des Lokals sehr höflich begrüßt. Da alle Tische besetzt waren, führte ein Kellner uns sofort zu zwei Sitzgelegenheiten neben der Bar, wo wir auf einen Tisch warten konnten. Man reichte uns die Getränkekarte und nahm unsere Getränkebestellung auf. Die Karte weist übrigens eine Reihe an leckeren Cocktails auf, wir entschieden uns dennoch für San Miguel Bier, um den Durst zu stillen. Das Bier bekamen wir übrigens in traditionellen Kupferbechern. Nach rund zehn Minuten wurde auch schon ein Tisch für zwei Personen frei, den wir sofort zugeteilt bekamen. Ab dem Zeitpunkt bediente uns dann eine Filipina, die mich auch gleich ansprach und fragte, ob ich philippinische Wurzeln hätte. Sie war wirklich sehr nett, aber auch typisch Geschäftsfrau. Wusste sofort, wie sie uns etwas schmackhaft machte, welche Fragen sie stellen musste, damit wir uns wohl fühlten. Aber daran ist ja nichts verwerfliches. Zeigt eher, dass da Profis am Werk sind. Also alles in allem kann man über den Service im “Romulo Café” auch kein schlechtes Wort fallen lassen. Sehr höflich, schnell und aufmerksam.

Ein Kupferbecher für das philippinische San Miguel Light Bier.

Ein Kupferbecher für das philippinische San Miguel Light Bier. © Valerie Till

Mein Fazit

Bei meinem nächsten London-Besuch ist auf jeden Fall wieder ein Besuch im “Romulo Café” eingeplant! Das Essen war richtig lecker, die Atmosphäre hat gepasst, man war umringt von vielen anderen Filipinos (Service & Besucher) und kam sich so ein bisschen vor wie auf den Philippinen. Zwar waren die Preise nicht wirklich günstig, aber laut TripAdvisor lag das Restaurant preislich im Mittelfeld. Es geht also auch noch viel teurer. Ich kann auf jeden Fall eine dicke Empfehlung für das philippinische Restaurant aussprechen! Geht hin, falls ihr mal in Kensington/London unterwegs seid und Lust auf philippinisches Essen habt.

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